Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur für die Informatik

Großer Erfolg für die Informatik an der Universität Duisburg-Essen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Goedicke vom Softwaretechnik-Institut paluno wird das Konsortium NFDIxCS die nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) im Bereich Informatik aufbauen. In dem von Bund und Ländern geförderten Vorhaben werden 50 Partner aus ganz Deutschland zusammenarbeiten.

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat am 04. November 2022 die Aufnahme von acht weiteren Konsortien in die Bund-Länder-Förderung der NFDI beschlossen, darunter die Nationale Forschungsdateninfrastruktur für und mit Computer Science (NFDIxCS) unter der Führung der Universität Duisburg-Essen. Dem Beschluss lag eine Förderempfehlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zugrunde, der ein mehrstufiger wissenschaftsgeleiteter Prozess vorausging, in den zahlreiche internationale Gutachtende einbezogen waren.

Die Vorsitzende der GWK, Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung kommentiert die Entscheidung: „Forschungsdaten sind ein Schatz, der in Deutschland noch nicht richtig gehoben wurde. Daher wollen wir die Nationale Forschungsdateninfrastruktur zur zentralen Infrastruktur für die digitale Speicherung, Vernetzung und Nutzung von Daten aus Wissenschaft und Forschung weiterentwickeln.“

Prof. Dr. Michael Goedicke, Sprecher des NFDIxCS-Konsortiums sagt: „Wir freuen uns sehr über die Förderzusage. Das ist ein wichtiges Signal für den Informatikstandort und von großer Bedeutung für die hiesige Informatik-Community. Das Kernziel von NFDIxCS ist es, Dienste zur Speicherung komplexer domänenspezifischer Datenobjekte aus der Breite der Informatik zu identifizieren, zu definieren und schließlich einzusetzen. Das schließt die Produktion wiederverwendbarer Datenobjekte ein, die neben den verschiedenen Arten von Informatikdaten auch die zugehörigen Metadaten sowie die entsprechende Software, Kontext- und Ausführungsinformationen in standardisierter Form enthalten. Diese Datenobjekte können von beliebiger Größe, Struktur und Qualität sein. Das Schlüsselprinzip der NFDIxCS besteht darin, eine organisatorische und technische, kooperative und interoperable Infrastruktur aufzubauen, um die verfügbaren Kräfte der relevanten Dienste und Akteure aus der und für die Informatik zu bündeln."

Über die Nationale Forschungsdateninfrastruktur

Die NFDI ist eine Innovation in der deutschen Wissenschaftslandschaft. Mit ihr sollen die heute oft dezentral, projektförmig und temporär gelagerten Datenbestände von Wissenschaft und Forschung für das deutsche Wissenschaftssystem systematisch erschlossen werden. Nutzer:innen von Forschungsdaten und Infrastruktureinrichtungen bauen die NFDI gemeinsam auf. Sie soll Standards im Forschungsdatenmanagement setzen und als digitaler, regional verteilter und vernetzter Wissensspeicher Forschungsdaten nachhaltig sichern und nutzbar machen.

Für Aufbau und Förderung der NFDI stellen Bund und Länder von 2019 bis 2028 jährlich bis zu 90 Mio. Euro bereit, hiervon bringt der Bund 90 Prozent auf, 10 Prozent der Kosten tragen die Länder.

Nationale Forschungsdateninfrastruktur NFDI e.V.:https://www.nfdi.de/

Nationale Forschungsdateninfrastruktur für und mit Computer Science NFDIxCS:https://nfdixcs.org/

Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG:https://www.dfg.de/foerderung/programme/nfdi/

Prof. Dr. Michael Goedicke, Sprecher des NFDIxCS-Konsortiums: "NFDIxCS wird die verfügbaren Kräfte der relevanten Dienste und Akteure aus der und für die Informatik zu bündeln."