Software für das Internet der Dinge

Es soll unsere Mobilität erleichtern, Häuser intelligenter und Fabriken produktiver machen: das Internet der Dinge, kurz IoT (Internet of Things). Die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen, hat aber enormes Innovationspotenzial. In dem im Januar gestarteten EU-Projekt ENACT entwickeln und erproben die Wissenschaftler der paluno-Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Klaus Pohl an der Universität Duisburg-Essen (UDE) neue Ansätze zur Entwicklung und Anpassung von IoT-Systemen.

Es soll unsere Mobilität erleichtern, Häuser intelligenter und Fabriken produktiver machen: das Internet der Dinge, kurz IoT (Internet of Things). Die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen, hat aber enormes Innovationspotenzial. In dem im Januar gestarteten EU-Projekt ENACT entwickeln und erproben die Wissenschaftler der paluno-Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Klaus Pohl an der Universität Duisburg-Essen (UDE) neue Ansätze zur Entwicklung und Anpassung von IoT-Systemen.

Aktuelle IoT-Anwendungen wie die proaktive Wartung von Maschinen oder das Fitnesstracking per Smartwatch konzentrieren sich hauptsächlich auf die Erfassung und Bündelung von Geräte-Daten in der Cloud. Diese Anwendungen schöpfen allerdings die Möglichkeiten des Internet der Dinge bei Weitem nicht aus. Die IoT-Systeme der nächsten Generation werden kooperieren und aktiv auf ihre Umgebung einwirken. So zum Beispiel in Smart Buildings, in denen Haus- und Medizintechnik gemeinsam für Komfort und Sicherheit sorgen werden – vollkommen autonom auf der Basis der beobachteten Verhaltensweisen der Bewohner.

Herausforderungen bei der Entwicklung und beim Betrieb solcher IoT-Systeme ist deren Komplexität und Dynamik. Zahlreiche unterschiedliche IoT-Systeme müssen sich laufend abstimmen und daher miteinander kommunizieren. Zum Zeitpunkt ihrer Entwicklung ist nicht bekannt und auch nicht absehbar, wann welche Systeme wie kommunizieren werden.  „Für das Internet der Dinge brauchen wir IoT-Systeme, die sich schnell an wechselnde Situationen anpassen können“, erläutert Dr. Andreas Metzger, der bei paluno die Arbeiten im ENACT-Projekt koordiniert. „Wenn mehrere Systeme dieselbe Umgebungsgröße beeinflussen, z. B. die Raumtemperatur, oder wenn sie dieselbe Ressource verbrauchen, z. B. Treibstoff oder Rechenzeit, müssen die Systeme potentielle Konflikte erkennen und diese möglichst automatisch auflösen“, führt er weiter aus. „Hierzu benötigen wir neue, IoT-taugliche und flexible Entwicklungsansätze.“

Wesentliches Ziel von ENACT ist es daher, den in der Softwareentwicklung bewährten DevOps-Ansatz für die Entwicklung von IoT-Systemen anzupassen und entsprechend zu erweitern. DevOps ist ein auf Agilität und enge Abstimmung zwischen Entwicklung und Betrieb ausgerichtetes Software-Entwicklungs-Paradigma. Die internationalen ENACT-Projektpartner entwickeln und erproben DevOps-Werkzeuge, welche die Erstellung, Qualitätssicherung und den Betrieb von IoT-Systemen unterstützen. paluno verantwortet das Arbeitspaket zur automatischen Anpassung der IoT-Systeme an dynamische Betriebssituationen mit Hilfe künstlicher Intelligenz.

Weitere Informationen zum Projekt:
https://sse.uni-due.de/forschung/projekte/enact/

Kontakt

Birgit Kremer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Fon      +49 201 183-4655
Fax       +49 201 183-466


This project has received funding from the European Union's Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement no. 780351