Keynotes

Dr. Henrik Hahn

Chief Digital Officer, Evonik Industries

Digitalisierung in der chemischen Industrie – Marathonlauf oder Naturgesetz?

Die digitale Transformation von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik wird häufig mit einem Marathonlauf verglichen. Auf den ersten Blick scheint dies auch ein naheliegender Vergleich zu sein. Denn sie erfordert in der Tat Ausdauer und einen langen Atem – und es gibt viele begeisterte Zuschauer am Streckenrand, aber auch Menschen die genervt auf den damit verbundenen Trubel reagieren. Doch trifft dieses Bild auch auf die Digitalisierung in der chemischen Industrie zu? Und wenn ja, was sind bei der digitalen Neuerfindung dieser für den Wirtschaftsstandort Deutschland so wichtigen Industrie Start und Zielpunkt?

Neben diesen ganz grundlegenden Fragen beleuchtet der Vortrag Erfolgsfaktoren für den Einsatz digitaler Technologien und künstlicher Intelligenz im Kontext der Spezialchemie. Dabei wird deutlich, dass dies nicht allein eine Frage der Technik oder der im Unternehmen vorhandenen Skills ist.

Kurz-Vita

Henrik Hahn hat jahrelange Managementerfahrung in der chemischen Industrie an den Schnittstellen zwischen Technologie, Innovation und strategischer Geschäftsentwicklung. Er hat seine berufliche Karriere 1999 bei einer der Vorgängergesellschaften des Essener Spezialchemieunternehmens Evonik gestartet und ist für das Unternehmen auch in den USA und Belgien tätig gewesen. Einer seiner bislang spannendsten beruflichen Abschnitte war der Aufbau eines Corporate Startups auf dem Gebiet der Batterietechnologie. Seit 2016 ist Hahn für die globale Digitalisierungsstrategie von Evonik zuständig und engagiert sich in der Thematik auch im VCI, dem Verband der Chemischen Industrie und beim BDI. Zudem ist er Beiratsmitglied beim Oldenburger Start-up chembid, einer weltweit agierenden B2B-Plattform und Metasuchmaschine für Chemikalien und Kunststoffe.
 
Hahn ist promovierter Verfahrensingenieur und hat außerdem einen Abschluss als Wirtschaftsingenieur mit informationsökonomischem Schwerpunkt. Sein Credo lautet „Learning & Believing is Seeing“.


Prof. Dr. Paul Lukowicz

Wiss. Direktor, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz sowie Lehrstuhlinhaber an der TU Kaiserslautern

Machine Learning as a Programming Paradigm

 

Kurz-Vita

Prof. Dr. Paul Lukowicz ist seit 2012 Wissenschaftlicher Direktor und Leiter des Forschungsbereichs Eingebettete Intelligenz am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH) und gleichzeitig Lehrstuhlinhaber im Fachbereich Informatik der TU Kaiserslautern. Seine Forschungsinteressen liegen insbesondere auf dem Gebiet der vernetzten Sensor-Aktuatorsysteme und der energieeffizienten Nutzung von Systemen mit Schwerpunkten auf Cyber-physische Systemen, Pervasive Computing und Sozial-Interaktiven Systemen. Paul Lukowicz nimmt mehrere wichtige redaktionelle Aufgaben wahr und leitet aktuell mehrere EU- und BMBF-Projekte sowie andere Industrieprojekte.


Sebastian Steinbuß

Lead Architect und Chief Technology Officer, International Data Spaces Association

Data Sovereignty – The Data Spaces Approach

Data Sovereignty and Digital Sovereignty are important topics in this time. This talk will discuss the need and the current state of discussion of data sovereignty. I give insights into technology building blocks which enable Data Space and maintain data sovereignty. Decentralized and distributed systems are a common foundation to be used, but at the same time a common understanding and standards enable data driven business ecosystems.

Kurz-Vita

Sebastian Steinbuß studied Applied Computer Science and Mechanical Engineering at the Technical University of Dortmund. He worked at the Fraunhofer-Institute for Software and Systems Engineering in Dortmund as Scientist in the context of Cloud Computing, Big Data and IoT. Here, he gathered experiences regarding Digitization in Logistics and Service Industries. Since 2017 he is the Lead Architect and CTO of the International Data Spaces Association IDSA. Here he is responsible for the technical development of the IDS-RAM including the Certification Scheme and the organization of the IDSA Working Groups.