Bild: Daniel Jędzura / Adobe Stock

KARAT entwickelt KI für Fahrberufe

Beschäftige in Fahrberufen sind häufig besonderen Belastungen und Stress ausgesetzt. Die paluno-Arbeitsgruppe von Prof. Gruhn (Lehrstuhl für Software Engineering) entwickelt gemeinsam mit Partnern im Projekt KARAT eine KI-Anwendung, die persönliche Belastungen analysiert und dabei hilft, Verbesserungsvorschläge zu identifizieren.

Sie sind auf Straßen, Schienen, der Luft und dem Wasser unterwegs: Die rund 1,5 Millionen LKW-Fahrerinnen, Kapitäne, Pilotinnen, Busfahrer und Lokführerinnen in Deutschland arbeiten oft unter Zeitdruck und Stress. Dazu kommt, dass ihre Berufsfelder zunehmend technologischen Neuerungen unterliegen. Beide Faktoren prägen die psychische Arbeitsbelastung der Fahrenden.

Das Projekt „Künstliche Intelligenz für gesunde Arbeit in Fahrberufen: Arbeitsbelastung und Sicherheit in Verkehr und Transport (KARAT)“ will ihnen mit einer mitarbeiterorientierten Künstlichen Intelligenz (KI)-Anwendung helfen. Durch die Nutzung sowohl individueller Daten, physiologischer Reaktionen und Fahrdaten als auch öffentlich verfügbarer Daten (z.B. Wetterdaten, Verkehrslagen) wird eine Analyse zur Arbeitsbelastung auf Basis von Maschinellem Lernen entwickelt. Diese Anwendung ermöglicht die Prognose der individuell gesundheitlich und arbeitsseitig optimalen Fahrt- und Schichteinteilung und schlägt Maßnahmen zur Stressreduktion sowie optimale Arbeits-, Einsatz- und Routenplanungen vor.

Davon profitieren sowohl die Beschäftigten als auch die Unternehmen, indem sie mit geringem Aufwand den Kranken- und Fehltagestand reduzieren können. Gleichzeitig wird den Beschäftigten ein Nutzen von KI-Anwendungen demonstriert, der zu besserer Akzeptanz für diese Art von Technologien führen kann.

Im Rahmen des Projektes KARAT wirken neben der paluno-Arbeitsgruppe von Prof. Gruhn (Lehrstuhl für Software Engineering) die FOM Hochschule Essen (Koordination), die Universitäten Bremen und Hohenheim, der Speditionsverband VSL Düsselsdorf, das KMU-Transportunternehmen Sherwood Köln und die duisport-Gruppe als Partner zusammen. KARAT wird für drei Jahre unter dem Dach der Initiative „Neue Qualität der Arbeit (INQA)“ vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert. In den INQA-Projekten sollen neue Lösungsansätze für eine sich stetig ändernde Arbeitswelt erprobt werden.

Weitere Information über die Initiative INQA: www.inqa.de

NameKontakt

Software Engineering, esp. Mobile Applications (SE)

Prof. Dr. Volker Gruhn
+49 201 183 7051

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Birgit Kremer
+49 201 18-34655