Digitale Schlüsseltechnologien

News und Pressemitteilungen

Bild: metamorworks (AdobeStock)

Neues EU-Projekt soll die Entwicklung automobiler 5G-Anwendungen beschleunigen

Der Mobilfunkstandard 5G gilt als Wegbereiter für das Auto der Zukunft. Speziell für Firmen aus der Automobilindustrie wird daher im EU-Projekt 5G-IANA eine Experimentierplattform realisiert, auf der sich 5G-Anwendungen entwickeln und erproben lassen. Das Softwaretechnik-Institut paluno der Universität Duisburg-Essen arbeitet in diesem Projekt gemeinsam mit der Universität Ulm an der Vernetzung selbstfahrender Autos.

Extrem schnelle Reaktionszeiten und hohe Datenraten – das sind die Hauptkennzeichen von 5G und die Grundlage für viele Innovationen, die im Automobilbereich in den Startlöchern stehen. Die Ideen fangen bei neuen Multimedia-Erlebnissen im Auto an und reichen so weit, dass Fahrzeuge zukünftig direkt miteinander und mit ihrer Umgebung kommunizieren sollen. Die Technik heißt V2X (Vehicle-to-X) und ist vor allem für Fortschritte beim autonomen Fahren interessant.

Damit Firmen die entsprechenden Dienste und Anwendungen entwickeln und praxisnah erproben können, arbeiten 16 Partner aus acht europäischen Ländern im Projekt 5G-IANA gemeinsam an einer offenen 5G-Experimentierplattform für die Automobilbranche. Geplant ist ein vollständiger Satz von Hard- und Softwareressourcen, um eine intelligente 5G-Infrastruktur bereitzustellen. Sichere und standardisierte Programmierschnittstellen sollen den Unternehmen die Entwicklung neuer Dienste erleichtern. Zudem werden geeignete Techniken der Virtualisierung erforscht, um die Dienste über die unterschiedlichen Domänen hinweg (Fahrzeug, Straßeninfrastruktur, Edge-Computing-Knoten und Cloud-Ressourcen) in Betrieb zu nehmen. Die Funktionalität der Plattform soll in verschiedenen Anwendungsfällen demonstriert werden.

Die paluno-Arbeitsgruppe von Prof. Amr Rizk kooperiert im Projekt 5G-IANA mit dem Institut für Mess-, Regel- und Mikrotechnik der Universität Ulm. Die Partner entwickeln ein Programmiergerüst für Anwendungen des verteilten maschinellen Lernens. Sie wollen das Framework nutzen, um eine Verkehrsüberwachung von selbstfahrenden, miteinander kommunizierenden Autos zu realisieren. Machine-Learning-Algorithmen sollen die übermittelten Daten auswerten und genaue Prognosen über den Verkehrsfluss und über die Qualität des Netzes liefern – ohne dabei den Datenschutz zu verletzten. Auf einer Pilotanlage in Ulm wollen die Wissenschaftler:innen die Verkehrsüberwachung mit echten Fahrzeugen erproben.

Weitere Informationen: https://www.ncs.wiwi.uni-due.de/forschung/research-projects/

Über 5G-IANA

5G-IANA (5G Intelligent Automotive Network Applications) ist Mitte des Jahres 2021 gestartet und wird von der Europäischen Union über 3 Jahre mit rund 6 Millionen Euro gefördert. Es ist Teil der privat-öffentlichen 5G-Partnerschaft zwischen der Europäische Kommission und europäischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen.
https://www.5g-iana.eu

Kontakt

NameKontakt

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Birgit Kremer
+49 201 18-34655