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Zuverlässige Konnektivität für autonome Fahrzeuge

Vernetzt, kooperativ und automatisiert – so soll die Mobilität der Zukunft aussehen. Das neue EU-Projekt PoDIUM* möchte die hierfür nötigen Kommunikationstechnologien fit für den Einsatz im realen Verkehr machen. Prof. Dr. Amr Rizk und sein Team vom Softwaretechnik-Institut paluno der Universität Duisburg-Essen tragen mit einer intelligenten Datenübertragung zur Stabilität der Kommunikation bei.

Dank zahlreicher Sensoren in modernen Fahrzeugen sind wir dem Traum vom selbstfahrenden Auto schon zum Greifen nah. Doch damit wir die Fahrzeugführung komplett aus der Hand geben können, benötigen autonome Fahrzeuge zusätzliche Informationen, die über den Erfassungsbereich der eigenen Sensoren hinausgehen. Vehicle-to-Everything-Kommunikation (V2X) lautet das entscheidende Stichwort. Es meint, dass sich Fahrzeuge mit anderen Verkehrsteilnehmern und der Umwelt (Ampeln, Kameras, Sensoren am Straßenrand, etc.) vernetzen und kooperieren, indem sie z.B. Manöver untereinander abstimmen.

Voraussetzung für die V2X-Kommunikation ist die Vernetzung zwischen den Verkehrsteilnehmern und mit der Infrastruktur. Im Projekt PoDIUM werden die europäischen Partner die hierfür wichtigen Kommunikations-Technologien auf Autobahnen sowie auf Land- und innerstädtischen Straßen testen und weiterentwickeln. Die Rechen- und Netzwerkarchitektur entlang dieser Versuchsstrecken besteht u.a. aus Cloud- und Edgeservern, verschiedenen Sensoren sowie zukunftsfähigen Mobilfunktechnologien (siehe Abb. unten). Das Zusammenspiel der verschiedenen Technologien wird hier anhand anspruchsvoller kooperativer Fahrmanöver erprobt.

Das Team von Prof. Dr. Amr Rizk arbeitet in diesem Vorhaben gemeinsam mit Bosch, Nokia und der Universität Ulm an der zuverlässigen Konnektivität der Verkehrsteilnehmer. Um eine durchgehend stabile Kommunikation herzustellen, streben sie eine intelligente Datenübertragung über verschiedene Mobilfunk-Technologien (5G, 60GHz WLAN, ITS-G5) an. Damit dabei die Frequenzbänder nicht unnötig belastet werden, entwickeln die Forscher:innen eine adaptive Datenübertragung, die situationsabhängig auf die passenden Übertragungskanäle umschaltet. Den realen Einsatz ihrer Entwicklung wollen sie an einer städtischen Kreuzung in Ulm mit selbstfahrenden Fahrzeugen der Universität Ulm untersuchen.

*PoDIUM (PDI connectivity and cooperation enablers building trust and sustainability for CCAM) wird von der Europäischen Kommission für drei Jahre mit rund 9 Millionen Euro gefördert und startet am 01. Oktober 2022. Zum Konsortium, das vom griechischen Institute of Communications and Computer Systems (ICCS) koordiniert wird, gehören 26 Partner aus Forschung, Automobilindustrie, Telekommunikationsbranche und Straßenbetrieb.

Kontakt

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Networks and Communication Systems (NCS)

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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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+49 201 18-34655

This project has received funding from the European Union's Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement no. 101069547.